"Das 30jährige Jubiläum des H.O.Theaters im Theaterhaus RUDI"
Dresden, den 21.04.2007 |
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Nicht viele Amateurtheatergruppen können auf ein so langes Bestehen verweisen, noch dazu über Zeiten hinweg, die gesellschaftlich und politisch einige Überraschungen bereit hielten. Wir hielten durch und konnten nunmehr am 10. Mai des Jahres mit "Ein Engel kommt nach Babylon" von Friedrich Dürrenmatt unsere 16. Inszenierung vorstellen. Sicher sind 16 Inszenierungen in 30 Jahren nicht viel, aber in aller erster Linie sollte das, was auf die Bühne kam, Qualität haben. Das war ein Anspruch, den wir vor allem unserem langjährigen künstlerischen Leiter und Regisseur Rudolf Donath verdanken. Ihm sollte an diesem Abend auch eine besondere Würdigung zuteil werden. Nicht nur, dass er zum ersten Ehrenmitglied unseres Vereins wurde – er erhielt außerdem in Anerkennung seiner Verdienste um unsere Gruppe den "Goldenen Rudi", einen Preis, den wir extra für dieses Ereignis aus der Taufe hoben. Möglicherweise soll der Preise auch in Zukunft vergeben werden ... Nach der kurzweiligen Vorstellung „Die Heirat“ wurde zunächst auf den Jubilar angestoßen und ehe das Publikum wirklich unruhig werden konnte, begann ein kurzer Rückblick auf die Inszenierungen der vergangenen 30 Jahre. Ausgangspunkt war die Idee, die Aktion, den Akteur, das Ereignis herauszufiltern, welches es wert war, den "Goldenen Rudi" zu erhalten. Zu jedem Stück der vergangenen Jahre wurde ein prägnanter Ausschnitt von einzelnen Mitgliedern eingeworfen. Vom ehemaligen inzwischen 75-jährigen Mitglied der Anfangszeit Kurt Schulze, der in der Inszenierung "Aus niemals wird heute noch" nach Bert Brechts "Die Mutter" den Arbeiter Smilgin spielte, bis hin zum Einsatz der "Neulinge" der Gruppe; alle machten mit und trugen zur Reminiszenz an die Vergangenheit bei. Wer aus unserer Sicht den Preis in Empfang nehmen sollte, war nur allzu klar. Dennoch war es uns gelungen, Rudolf Donath mit unserer Ehrung zu überraschen. Da er gar zu gern in seinen Inszenierungen eine Leiter einsetzte, erkletterte der "Goldene Rudi" eine solche. Einen Wunsch hatte die Gruppe an diesem Abend auch an den Gewürdigten: Noch einmal sollte er den Gruppensong der frühen Jahre dirigieren. Ganz sachte begann das Machorka-Lied und endete, wie stets, in einem Wirbel der Töne. Das üppige Räuberbankett wurde im Lichte der entzündeten Wunderkerzen der Jubiläumstorte eröffnet. Der Abend klang bei Essen und Trinken vor allem aber bei zahllosen Gesprächen zwischen jungen und alten, ehemaligen und immer noch mitwirkenden Akteuren unserer Gruppe aus. Bleibt zu hoffen, dass auch nach dem altersbedingten Rücktritt Rudolf Donaths von der Arbeit mit dem H.O.Theater die Zukunft ein langes, von Spielfreude geprägtes Wirken der Gruppe bringt. Noch etwas wird von diesem Abend bleiben: Unter www.ho-theater.de kann nun jeder, der neugierig auf die Arbeit unserer Gruppe ist, Informationen abrufen. |
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Jubiläumsbilder
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